Habt ihr eure Elternzeit verlängert? Ab wann war euer Frühchen bereit für die Kita?

Hallo,

Ich habe schon ein paar Mal hier ins Forum geschrieben 😊 Meine Kleine ist jetzt 7,5 Monate alt (korrigiert 6,5 Monate) und tut sich schwer, obwohl sie „nur“ ein spätes Frühchen war. Seit ein paar Tagen kann sie ihren Kopf nun recht gut halten und mit den Unterarmen aufstützen. Mehr kann sie noch nicht, außer mit den Händen gut Greifen. Sie bekommt Physiotherapie und es stehen noch diverse Untersuchungen und Kontrollen an (SPZ, Herz, Gehirn, Niere, Hüfte).
Eigentlich wäre sie dieses Jahr schon mit 14 Monaten in die Krippe gekommen. Allerdings habe ich diese Entscheidung schon revidiert und auf nächstes Jahr verschoben. Sie wird dann voraussichtlich 20 Monate alt sein. Sollte ich gegen Ende diesen Jahres merken, dass ich ihr eine Krippe noch nicht zutraue, müssen wir noch eine andere Lösung finden oder ich bleibe noch etwas länger zu Hause.

Deswegen wollte ich gerne mal von euch wissen, ob ihr eure Elternzeit im Verlauf verlängert habt?
Was waren eure Kriterien, dass ihr eure Frühchen als bereit für die Fremdbetreuung empfunden habt?

Mein Mann steht zum Glück hinter meinen Gedanken. Im Umfeld bekommt man aber teils schon mal kritische Fragen, weil das Kind ja nun nicht mit Samthandschuhen angefasst werden muss, nur weil es ein Frühchen ist… Im Moment könnte ich mir halt auch nicht vorstellen, neben all den Terminen noch arbeiten zu gehen.

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Huhu, hast du denn 2 Jahre angemeldet?

Ich würde nicht auf andere hören, sondern eurem Bauchgefühl vertrauen. Aber glaub mir, in 6 oder 7 Monaten kann die Welt gaaaaaaaaaanz anders aussehen für euch alle. Die kleinen verändern sich tgl.

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Nein, hatte ich nicht. Ich hatte bis September Elternzeit und Elterngeld beantragt. Die Elternzeit verlängere ich, das Elterngeld lasse ich wie geplant bis September auszahlen.

Sicherlich werden bald auch bei uns größere Fortschritte kommen, aber ich denke nicht, dass alles so schnell aufgeholt werden kann.
Mir wäre es zum Beispiel wichtig, dass sie in der Krippe alleine laufen kann, um nicht immer auf das Tragen der Erzieherinnen angewiesen zu sein.
Mit 14 Monaten halte ich das bisher einfach für sehr unwahrscheinlich 😊

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Ah, also nur 1 Jahr? Das ist schlecht, denn dann muss dein AG deine Verlängerung nicht genehmigen. Da würde ich dann rechtzeitig das Gespräch suchen.

Denn, wenn du nun alles für nächstes Jahr planst und er sagt nein, hast du nicht viele Optionen leider.

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Liebe Catlove, meine Kleine kam im Juli 19 bei 34+3 zur Welt. Ich wollte von Anfang am 2 Jahre zu Hause bleiben und da wir unserer Tochter nur 1 Eingewöhnung "zumuten" wollten, waren wir froh dass wir ab Mitte August 21 einen Kitaplatz bekamen. Als sie geboren wurde hatte ich lange das Gefühl, dass ein Kitastart mit 2 Jahren sehr früh sei... Aber spätestens mit 1,5 Jahren zeigte sich bei unserer Tochter dass sie z.B. nur dann auf dem Spielplatz bleiben wollte, wenn andere Kinder da waren mit denen sie spielen konnte. Da sie sehr kontaktfreudig ist und von sich aus immer auf die Kinder zu gegangen ist und seltsamerweise auch fast nie "abgeblitzt" ist, egal wie alt die anderen Kinder waren, war ich mir sicher, dass der Kigastart genau zur richtigen Zeit kommt. Und so ist es auch, die Eingewöhnungszeit bis zur ersten Trennung dauerte einen Tick länger bei ihr, aber danach ging es umso schneller und problemloser. Seit Anfang an geht sie gerne zum Kiga.

Ich bin mir sicher, dass du in ein paar Monaten gut einschätzen kannst, ob dein Kind bereit ist.

Übrigens ist unsere Kleine "erst" mit 17,5 Monaten gelaufen und rennt und klettert mittlerweile wie ne ganz Große...

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Bei unserer Kita gibt es generell nur eine Eingewöhnung, denn die U3 Gruppe teilt sich dann ab dem 3. Geburtstag in eine separate Gruppe ab 😊 zum Glück wissen wir durch die große Schwester schon, dass sie da in gute Hände kommt. Die Kita hat auch ein offenes Konzept, sodass die Gruppen meistens alles gemeinsam machen (Spielzeit im Garten, Essen, offene Gruppen bis 9 Uhr), sodass die Kleinste dann wenigstens durch ihre großen Schwester eine vertraute Person hat. Mit 40 Kindern ist es auch eine sehr kleine Einrichtung. Trotzdem möchte ich einfach, dass sie erst in die Kita geht, wenn sie alleine laufen kann und eventuell sogar schon sprechen kann (meine Hoffnung ist aktuell, dass sie sich sprachlich schnell entwickelt, wenn die Motorik so hinterher ist). Außerdem kann ich die ganzen Termine nicht mit meiner Arbeit vereinen, sodass sie hoffentlich nächstes Jahr nicht mehr so viele Kontrollen benötigt…
Im Moment wissen wir einfach noch nicht, wohin die Reise mal geht.

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Wir haben jetzt ein Extremfrühchen aus der 25. SSW aber ich habe meinen kompletten Plan umgeschmissen. Wenn sie jetzt schon Förderung braucht kann es gut sein dass das auch so weitergehen wird, und die Zeit muss man erst mal aufwenden.

Ich sehe es im Bekanntenbereich dass 2 Frühchen arbeitende Eltern haben und 2 Frühchenmamas komplett zu Hause geblieben sind bis zur Einschulung, und es ist klar erkennbar dass - je weniger bzw je später die Mütter angefangen haben zu arbeiten - umso besser wurden die Kinder auch gefördert.

Wir haben unser Kind mit 2,5 in den Kindergarten und nach heutiger Sicht war selbst das noch grenzwertig, ich habe dann auch meinen anspruchsvolleren Job gegen einen "lockereren" eingetauscht weil ich es einfach nicht in einem für mich vertretbaren Maß geschafft habe mich um die Förderung zu kümmern, die vielen Termine waren auch schwer "so nebenbei" zu wuppen. Es endete damit dass ich eines Tages von der Arbeit heimhetzte um mal wieder schnell zur Ergo mit ihm zu hechten, und auf einmal mit Herzrasen an der Bundesstraße stand und meinen Mann heulend angerufen habe weil nix mehr ging. Ich hab mir in der Phase in der ich dachte man müsse als Frühchenmom eben funktinieren "wie alle anderen normalen auch" einen Stresstinitus eingefangen den ich bis heute nicht 100 % losgeworden bin, immerhin habe ich inzwischen wievle gute Tage in denen ich ihn nicht höre. Ich denke ich hatte sowas wie einen Burnout, neurologische Störungen, Flimmern, Schwindel, Tinitus ... Sagen wir seit er 5 Jahre ist und ich nur 20 Stunden die Woche arbeite sind wir auf einem meiner Meinung nach für alle gesunden Level.

Ich mache mir heute, er hat in der Schule jetzt wieder mehr Baustellen so dass gerade vielleicht sogar eine Schulbegleitung ansteht, auch teils Vorwürfe, warum ich so egoistisch war und unbedingt arbeiten wollte, ich denke er hätte jetzt weniger Probleme wenn ich daheim geblieben wäre und mich intensiver um seine Förderung gekümmert hätte....

Ein Frühchen muss klar nicht mit Samthandschuhen angepackt werden, aber ich finde schon bei gesunden Kindern die Frage gerechtfertigt wann sie wirklich reif für die Betreuung sind, und ich kenne auch einige Erzieher und auch Kinderärzte die klar der Meinung sind dass U3 Betreuung eher so wenig und so spät wie möglich eingesetzt werden sollte. Für viele Menschen geht es nicht anders, das ist klar, aber nur weil man ein Kind nicht in die Krippe gibt packt man es noch lange nicht "mit Samthandschuhen" an. Nicht zu verachten ist der Aspekt der individuellen Förderung, gerade bei Frühchen, der in vielen Krippen nicht so gewährleistet werden kann wie von einem engagierten Elternhaus.

Man muss sich das genau überlegen und davon Abschied nehmen was die Gesellschaft will und von einem erwartet. Die Zeit mit Kindern könnten die schönsten Jahre unseres Lebens sein, dennoch zerstören wir sie uns teilweise weil wir auf Bekannte hören die einem ständig erklären wollen was gehen müsste. Pfeif drauf! Frühchen haben oft ihre Eigenheiten und je nach Vorgeschichte auch ihre Päckchen zu tragen, auch wenn es scheinbar muntere gesunde Kinder geworden sind haben viele durch die lange Trennung nach der Geburt und die Eingriffe größere oder kleinere sozial-emotionale Schwächen oder eben auch andere Entwicklungsprobleme.

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... ich wollte jetzt nicht sagen dass ich denke dass ihr mit einem späten Frühchen genauso lange Förderung und Arzttermine haben werden, aber solange ihr diese habt würde ich wenn ich es mir leisten könnte auch zu Hause bleiben.

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Das hast du richtig schön geschrieben pippi4ever. Bei uns ist es das gleiche. Ich habe erst ein Jahr Elternzeit eingereicht, aber ziemlich schnell gemerkt das reicht nicht. Hab dann mit meiner Chefin gesprochen und drei Jahre genommen. Ich wollte jetzt auf 450 Euro Basis arbeiten, aber ich muss auch dreimal die Woche zur Therapie mit meiner kleinen und da hatte ich jetzt in kurzer Zeit zweimal einen Ohnmachtsanfall. Seit ich wieder aufgehört habe zu arbeiten geht's mir wieder besser und ich kann mich auch wieder mehr um meine kleine kümmern. Es ist ja nicht nur so das man zur Therapie fährt und man ist fertig, sondern man muss auch das dann umsetzen was die Therapeuten einen sagen. Meine kleine wird mit Drei Jahre und Drei Monate in den Kindergarten gehen und ich finde das reicht.

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Hallo,

Unsere Tochter kam im Sommer 2020 bei ssw 26+2 zur Welt und war insgesamt 12 Wochen auf der neo. Im ersten Lebensjahr folgten noch 4 weitere Krankenhausaufenthalte. Von vornherein habe ich 18 monate elternzeit genommen und bin auch dabei geblieben. Ende November mit 16 Monaten unkorrigiert haben wir mit der Eingewöhnung begonnen, da im Dezember keine statt findet und damit wir wegen monatlicher Bronchitis bisschen Puffer haben. Ich kann nur positives berichten und sehe wie sie bei den Kindern aufblüht weil sie sich einfach so unheimlich viel abguckt und alles aufsaugt wie ein kleiner schwamm. Ich habe gemerkt das man den kleinen Kämpfern oft viel mehr zutrauen kann als man denkt. Keine Ahnung ob dir meine Antwort hilft, ich wollte es nur loswerden wie die andere Seite aussieht. :)

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Danke, es sind natürlich auch positive Berichte sehr willkommen 😊
Ich hoffe einfach, dass ich sie mit 20 Monaten und gutem Gewissen in die Kita geben kann und ihre große Schwester die Eingewöhnung erleichtert.
Unsere Kita ist sehr klein und hat ein offenes Konzept, sodass die Kleine davon sicherlich profitiert.

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Hallo!
Unser Frühchen (29.Ssw) kam mit drei in den Kindergarten. Das war für uns auch genau richtig so ☺️
LG
asira

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Hattest du von Anfang an 3 Jahre Elternzeit angemeldet? Leider ist das finanziell bei uns nicht möglich…

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Hi! Ich habe auch meine Elternzeit verlängert. Unser Sohn kam in der 28 ssw im Juli 18 auf die Welt. Eigentlich sollte er im November 19 in die Krippe kommen, wir haben es aber auf Februar 20 verschoben.
Das hat gut gepasst für den Kleinen. Er hat erst im Sep. 20 laufen gelernt, da er aber eine Ihelferin an seiner Seite hatte, war das kein Problem.

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Mädchen 32ssw geboren.

War mit 1 Jahr 9 Monaten in ner Krippe mit 10 Kindern. Einerseits hat sie Dort viel gelernt, andererseits war sie täglich überfordert da es ihr zu laut war. Hat gebissen gekratzt usw. Ich ständig Gespräche mit Erziehern gehabt.

Mit 3,5 in richtigen Kindergarten. Findet sie dort toll.

Für sie wäre 3,5-4 Jahre der richtige Zeitpunkt gewesen für die Fremdbetreuung.