Positiver Bericht - Medikamentöser Abbruch

Hallo,

da man im Internet nur wenige positive Erfahrungsberichte findet, möchte ich gerne von meinem Weg in den letzten Wochen berichten.

Nachdem ich herausfand, dass ich schwanger bin war für mich sofort klar, dass ich das nicht möchte. Ich machte mich daher schlau, wie ein Abbruch vonstatten geht.
Aufgrund der vielen Horrorgeschichten die man online findet, wollte ich erst einen operativen Abbruch. Nach Rücksprache mit meiner Frauenärztin und weiteren stundenlangem Lesen von Erfahrungsberichten, entschied ich mich dann doch für einen medikamentösen Abbruch.

Ich habe relativ früh positiv getestet. Da sich mein Zyklus offensichtlich um mindestens 12 Tage verschoben hat und ich meinen ES scheinbar erst kurz vor Fälligkeit der Periode hatte, konnte ich nicht genau sagen, wie weit ich war. Daher folgten nach dem positiven Test einige Frauenarzttermine mit HCG-Bestimmung usw. Zwischendurch war ich bei Schwangerschaftskonfliktberatung, um den Schein zu bekommen. Die SS konnte dann diese Woche Montag eindeutig im US festgestellt werden (2 Wochen nach positivem Test). Laut US ca. 5. Woche. Eine kleine Fruchthöhle mit Dottersack erkennbar. Ich bekam Montag dann direkt das erste Medikament. Mifegyne. Die zweite Tablette Misoone (analog zu Cytotec) bekam ich mit nach Hause und sollte ich am Mittwoch nehmen..
Nach der ersten Tablette passierte gar nicht. Also nahm ich gestern die zweite. Ich nahm auf Anraten meiner Ärztin parallel eine Ibu600 und eine Vomex gegen Übelkeit.
Ich merkte direkt nach etwa 30 Minuten, dass sich etwas tut im Unterleib. Fühlte sich wie Periodenschmerzen an. Das ganze dauerte noch etwa 30 Minuten bis die Schmerztablette hslf. Danach wurde ich sehr müde und schlief 2h. Ich wachte auf und ging auf Toilette. Ich hatte frisches Blut in der Einlage. Und es ging ein wenig Blut in die Toilette. Danach schlief ich weiter und am Nachmittag musste ich das erste mal die Einlage wechseln. Schmerzen hatte ich keine mehr. Ich merkte zwischendurch immer wenn ein kleiner Schwall in die Einlage lief. In Summe aber nicht stärker als am ersten Tag der Periode. Ich hatte zu keiner Zeit einen Gewebeabgang. Zumindest konnte ich keinen erkennen. Hatte daher etwas Sorge, dass es nicht geklappt hat. Abends vorm Schlafen nahm ich proforma noch eine Schmerztablette.. die Blutung blieb bis heute, einen Tag später, etwa periodenstark.
Heute Mittag war ich auch direkt zur Kontrolle bei meiner Ärztin. Es war alles abgegangen. Im US war noch eine dünne Schleimhaut aufgebaut. Mehr nicht.

Ich hoffe, diesen Bericht lesen all die Frauen, denen es genau so ging wie mir, auf der verzweifelten Suche nach keiner Horrorstory.

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Danke für deine Geschichte und deinen Mut, sie zu teilen. Das ist sehr wichtig und wertvoll!!

Alles alles gute 🍀

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Da hast du definitiv massives Glück gehabt.

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Wie kommst du zu dieser Aussage?
Ich hatte ebenfalls einen medikamentösen Abbruch und kann nur genauso positiv berichten.

Dass man beim Googlen eher Horrornachrichten liest/findet, liegt daran, dass Leute eher dann schreiben, wenn sie selbst eben negative Erfahrungen gemacht haben.

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Hey, stark, dass du hier nochmal schreibst und prima, dass es dir soweit gut geht. Ich finde deinen Bericht sehr wichtig und denke, er wird der einen oder anderen die Entscheidung zwischen Medikamenten oder OP leichter machen. Wenn man hier öfter liest hat man leider den Eindruck, dass in D Abbrüche tendenziell viel später gemacht werden als bei dir, was deutlich belastender für Körper und Psyche ist. Ich wünsche dir alles Gute!

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Hallo :(
Ich danke dir sehr für den Bericht.
Gerade bin ich in der 4 SS-Woche.
Ich habe am Mittwoch einen FA Termin und eine Konfliktsberatung.
Ich habe sehr Angst vor dem medikamentösen Abbruch :(
Würde das ganze auch lieber daheim durchmachen.
Denkst du die Schmerzen usw könnten von der SS Woche abhängen dh je weiter man ist desto komplizierter?